Harte Schule
Das erste Studiensemester bedeutet in China eine harte körperliche Herausforderung. Jedoch nicht, weil wie in Deutschland lange Partynächte, von der Fachschaft organisierte Kennenlern-Tage und Orientierungswochen voller Kneipenbesuche auf dem Programm stehen. Sondern zwei bis vier Wochen militärisches Training.
In Uniformen gekleidet muss jeder neue Unijahrgang täglich im Gleichschritt rennen und marschieren, mitten in der Nacht lange Wanderungen machen oder zum Ausdauerlauf antreten. Hinter ihrer Truppe sei damals ein Wagen hergefahren, der jene eingesammelt habe, die vor Anstrengung zusammengebrochen seien, so hat mir eine unserer Studentinnen erzählt. Elterbesuch ist während der kräfteraubenden Ausbildung nicht erwünscht, ebenso wenig, dass die Stundenten über das Wochenende nach Hause fahren.
Der Drill hat keinen militärischen Hintergrund - vielmehr sollen sich die Studenten so in Zusammenhalt und Disziplin üben. Ob deutsche Bachelor-Studenten ihren Lernstress so besser bewältigen könnten?
CLuetkemeier, 4. September, 22:04
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