Exkursion: Shanghai City Planning Exhibition Centre

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In weniger als 600 Tagen wird Shanghai Austragungsort der Expo 2010 sein - nach der diesjährigen Olympiade das nächste Großprojekt, mit dem sich China der Weltöffentlichkeit präsentieren will. Weil das Motto der Expo "Better city, better life" in der eigenen Stadt möglichst vorbildlich demonstriert werden soll, gleicht Shanghai im Moment einer einzigen Großbaustelle: An allen Ecken und Enden wird an der Optimierung der Metropole gewerkelt. Oder an dem, was man dafür hält.

Wie ehrgeizig die Zukunftsvisionen von der eigenen Stadt sind, zeigt ein Besuch im Shanghai City Planning Exhibition Centre. Im hohen lichtdurchfluteten Foyer des eigenwilligen Gebäudes dreht sich auf einem runden Sockel ein vergoldetes Modell Shanghais. Interessanterweise wird nicht die ganze Stadt gezeigt, sondern nur eine Silhouette aus den Türmen der wichtigsten Wolkenkratzer und dem Oriental Pearl Tower. Eine Altstadt hat hier keinen Platz, die sprichwörtlich "goldene Zukunft" scheint man in Pudong zu sehen.
Auch die Ausstellung gibt sich völlig zukunftsgewandt. Zwischen sehr wenigen Verweisen auf die Vergangenheit und Gegenwart der Stadt: Ein modellgebautes Shanghai 2010. Neuer Flughafen, neuer Bahnhof, neuer Hafen. Eine Miniaturausgabe der fertig gestellten Lingang New City. Eine computeranimierte, musikuntermalte 360-Grad Ansicht des neuen Shanghais, die sich in einem runden Kino bewundern lässt. Stadtverwaldung: Auf Schautafeln wird das Langzeitziel präsentiert, 40 Prozent von Shanghai zu begrünen. Jedem Shanghaier soll dann durchschnittlich eine Grünfläche von der Größe eines Hauses zur Verfügung stehen. 1949 bemaß sich die Grünfläche pro Shanghaier gerade auf die Größe eines Schuhpaares, im Jahr 2003 waren es knapp 10 qm².
Die Planungen sind ehrgeizig. Wie und mit welchen Medien werden sie im Shanghai City Planning Exhibition Centre präsentiert? Wo wird auf Probleme sozialer und ökologischer Art hingewiesen? Welche Menschen sollen in diesem neuen Shanghai eigentlich leben und auf welche Weise? Wer möglicherweise keinen Platz mehr im durchgestylten Stadtbild finden?
In Kleingruppen beschäftigten sich die Studentinnen mit diesen und anderen Fragen, um ihre Antworten im Anschluss anhand ausgwählter Exponate zu präsentieren.

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